Inhalt: Für fast alles im Leben, bei dem man verantwortlich handeln muss, braucht man ein Training oder eine Ausbildung. Es ist ja auch nur vernünftig, dadurch möglichem Schaden vorzubeugen. Nur beim Elternsein anscheinend nicht. Hier erwartet man offenbar, dass mit der Geburt und dem ersten Blick auf das meist schrumplige Etwas namens Baby die pädagogischen Fähigkeiten sich so natürlich und vor allem von selbst entfalten wie die Milch, die in die Brüste der Mutter schießt. Den Eltern kann man daraus am wenigsten einen Vorwurf machen; sie sind es ja, die allein gelassen werden und denen man alles aufbürdet, ohne sie darauf vorzubereiten. Dabei ist es nun nicht so, dass pädagogisches Grundwissen so kompliziert zu vermitteln wäre, dass nicht die Möglichkeit bestünde, für diese Aufgabe von entsprechend gut vorbereiteten und erfahrenen Eltern oder Pädagogen an Schulen zum Beispiel Gastkurse halten zu lassen - wie Verkehrserziehung etwa. Mittels Rollenspielen ließe sich die abstrakte Theorie sehr schnell konkret erfahrbar machen. Das Prinzip "Vorsorgen ist besser als Heilen" sollte auch bei den angehenden Eltern gelten. Angesichts dessen, dass die Folgen einer verunglückten Erziehung nicht wenige Leben - eigene und fremde - zerstören können und von der Gemeinschaft zu tragen sind, entlarvt sich der Einwand, dass Erziehung eine rein persönliche Angelegenheit sei, von selbst. Es ist ein Wunder angesichts dieser kollektiven Untätigkeit, dass es nicht noch mehr gestörte Kinder gibt - und es ist andererseits kein Wunder, dass immer weniger Kinder in Deutschland geboren werden, wenn die potenziellen Eltern Angst vor den persönlichen Folgen ihrer Entscheidung für eigene Kinder haben müssen. Um es ganz deutlich auszusprechen: Mir geht es nicht um Anpassung und Normierung der Erziehung, vermehrte Kontrollen und Auflagen. Ich wünsche mir aber, dass die angehenden Eltern schon im Vorfeld die praktische Unterstützung und die Hilfen erhalten, die sie für die Bewältigung ihrer verantwortlichen Aufgabe brauchen. Ich halte es für richtig, Erziehung wieder stärker zu einer gemeinschaftlichen Aufgabe zu machen, wie sie es früher im Sozialverband (der Familie, dem Dorf ...) ganz natürlich war. Die Zielrichtung ist heute jedoch eine andere als damals: Es ist nicht mehr die primäre Aufgabe, den Kindern im Stammesverband durch Anpassung das Überleben in einem extrem feindlichen Lebensumfeld zu sichern. Heute geht es darum, die Heranwachsenden für ein erfülltes Leben in einer sich radikal wandelnden Welt fit zu machen; kurz gesagt, sie zur Freiheit zu erziehen. Die Grundzüge einer erfolgreichen Erziehung zur Freiheit in der Pubertät lassen sich lehren und lernen. Sie sind wie alle guten Regeln einfach. Ich habe sie zu den "Zehn Säulen" zusammengefasst. Bei der Auseinandersetzung mit der praktischen Anwendung kommen wir in der Folge zu den Schwierigkeiten, die zu meistern sind, um Schlagworte:Elternratgeber, Pubertät Systematik: Ie Umfang: 160 S. Standort: Eltern 7 Wüs ISBN: 978-3-8218-3972-1
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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