Inhalt: Mottenburg nennen die Patienten ihre Lungenheilstätte, in der alle dieselbe Krankheit haben, Tuberkulose. Einer von ihnen ist der achtjährige August, der seine Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen verloren hat und selbst verloren wäre, gäbe es da nicht Lilo. Lilo ist siebzehn, sie ist schön und sie wagt es, sich mit der Oberschwester anzulegen. Christa Wolf schildert eine Kindheit voller Entbehrungen, aber auch Momente des Glücks. Die letzte, bislang unveröffentlichte und autobiographische Erzählung der Autorin knüpft an ihren Roman "Kindheitsmuster" an. Sie ist in liebender Verbundenheit ihrem Mann Gerhard Wolf gewidmet. Umfang: 71 Min. ISBN: 978-3-86231-222-1
Inhalt: Mitten im kalten Krieg, im Jahr 1960 forderte die russische Zeitung Istwestija die Schriftsteller der Welt auf, ihren 27. September bestmöglich in Worten festzuhalten. Auch in der DDR folgten zahlreiche Autoren dem Aufruf, so Thomas Brasch, der sich zum Gedicht "Der schöne 27. September" inspirieren ließ: "Ich habe keine Zeitung gelesen./Ich habe keiner Frau nachgesehen", heißt es da. Und, am Ende, etwas resigniert: "Ich habe keinen Stein ins Rollen gebracht." An jenem 27. September 1960 erwachte im Amselweg in Halle die Schriftstellerin Christa Wolf mit dem Gedanken, dass dieser Tag wohl anders verlaufen würde als geplant. Am Abend, als Wolf einschlief, hatte sich der Satz bestätigt. Er wird es von nun ab jedes Jahr aufs Neue tun. Denn Christa Wolf hat nicht mehr aufgehört, ihren 27. September zu beschreiben, über 40 Jahre nicht, teils mit großem Widerwillen, um zu erforschen, auf welch verschlungenen Wegen "Leben zustande kommt". Herausgekommen ist das bewegende Stenogramm eines Autoren-Daseins: Eine "Protokoll-Serie" voll kluger Reflexionen, die zugleich auch Schlaglichter wirft auf den Alltag in der DDR und im Deutschland nach der Wende.
Leider fehlt ausgerechnet jener September, der der Menschheit wie kein zweiter im kollektiven Gedächtnis geblieben ist, auch wenn das zu beschreibende Ereignis, der Terrorakt gegen das World Trade Center in New York im Jahr 2001, gut zwei Wochen vor Wolfs Stichtag lag. Interessant wäre es aber dennoch gewesen, jene Gedanken zu lesen, die der Autorin nach dem Ereignis beim Aufwachen oder Einschlafen durch den Kopf geschossen sind. Aber vielleicht gibt es ja bald einen zweiten Band. --Thomas Köster Schlagworte:Tagebuch Systematik: Ir Umfang: 654 S. Standort: Tage- buch Wol ISBN: 978-3-630-87149-3
Inhalt: Christa Wolfs Meisterwerk erzählt von Kassandra, der schillerndsten Frauenfigur der griechischen Mythologie. Während ihrer letzten Stunde stellt sich die Seherin der eigenen Geschichte, analysiert die Wurzeln des Krieges und ringt um ihre Autonomie. Christa Wolf hat sie auf faszinierende Weise zu einer Zeitgenossin werden lassen: eine am Ende gescheiterte Heldin, die sich gegen die Diktatur und die Macht der Männer auflehnt, nur ihrer eigenen Überzeugung verpflichtet. Die Veröffentlichung von "Kassandra" im Jahre 1983 wurde zu einem spektakulären Welterfolg, das Buch gehört heute zu den Klassikern der Moderne. Umfang: 401 Min. ISBN: 978-3-86231-207-8
Inhalt: Erstmals veröffentlicht: Die Geschichte einer Flucht. 1971 schreibt Christa Wolf erstmals sehr persönlich über ein Thema, das sie ihr Leben lang begleitet: Die dramatische Flucht ihrer Familie aus Landsberg an der Warthe im Januar 1945. Aus der Perspektive einer Fünfzehnjährigen beschreibt sie das Trauma der Vertreibung und bietet dabei auch ungeschönt Einblicke in das Leben der Kaufmannsfamilie. Im Zentrum aller Entscheidungen die resolute Mutter, die das Offensichtliche ignoriert, die beunruhigenden Nachrichten von der Front und die Flüchtlingsströme aus dem Osten. Bis zu jenem Wintermorgen, an dem auch diese der bitteren Wahrheit ins Auge blicken muss, dass ein Bleiben unmöglich ist. Ein berührender, intensiver Bericht, ausdrucksstark gelesen von Dagmar Manzel. Bonusmaterial: Gerhard Wolf spricht über die Entstehungsgeschichte der Urfassung von Kindheitsmuster, über das Trauma der Flucht und Christa Wolfs Verhältnis zu ihrer Familie, insbesondere zu ihrer Mutter. Umfang: 216 Min. ISBN: 978-3-86231-390-7
Inhalt: Ein "Störfall" (das Wort Tschernobyl kommt nicht vor) an einem "schönen" Tag im April 1986 unter einem "stahlenden" Himmel. C. Wolf, in ihrem ländlichen Heim in Mecklenburg, beschreibt ihre Gedanken und Empfindungen im Verlauf dieses Tages, der das Bewusstsein vieler Menschen verändert hat: die neuen Wörter, die veränderte Bedeutung der alten, die Wolken, die früher nur aus Poesie und kondensiertem Wasserdampf bestanden, das Nachdenken über die Folgen im Garten, für die Ernährung, die Menschen, schliesslich das Verhalten der Verantwortlichen, die Machbarkeit des Nichts, die Lust an der Zerstörung ... Gleichzeitig muss sich die Autorin mit einem 2. Ereignis am gleichen Tag auseinandersetzen: derHirnoperation ihres Bruders. - Möglichst schon für kleinere Bibliotheken.
Lizenz d. Aufbau-Verl., Berlin u.a. Schlagworte:Zeitgenössischer Roman Systematik: SL Umfang: 119 S. Standort: SL Wol ISBN: 978-3-472-61777-8
Inhalt: Die Welt in diesem "Sommerstück" ist ein mecklenburgisches Dorf, in dem sich eine Gruppe von intellektuellen "Ausweichlern" in alte Bauernhäuser zurückgezogen hat, wo Erwartungen, Wünsche und Interessen auf Sparflamme gesetzt werden und der Rückzug ins ländliche Abseits zum Rückzug auf sich selbst wird. In vielen Anspielungen klingt der Unmut über das Regime durch. Ein heisser Sommer also, in dem "nichts Besonderes" geschieht, aber sich Unheil zusammenbraut und ein Hauch von Trauer die Idylle überschattet. Wolf schrieb diesen wehrmutsvollen Erinnerungstext parallel zu "Kein Ort. Nirgends" (BA 6/79, 88), arbeitete ihn 1987 für den Druck um. Auch wenn Figuren und Geschehnisse Erfindungen sind, wie sie betont, darf man doch in der Hauptgestalt Ellen ein Selbstporträt der Autorin vermuten. - Ab mittleren Bibliotheken.
Lizenz d. Aufbau-Verl., Berlin u.a. Schlagworte:Gesellschaftsroman Systematik: SL Umfang: 215 S. Standort: SL Wol ISBN: 978-3-630-86699-4
Inhalt: Los Angeles, die Stadt der Engel: Dort verbringt die Erzählerin Anfang der Neunziger einige Monate auf Einladung des Getty Center. Ihr Forschungsobjekt sind die Briefe einer gewissen L. aus dem Nachlaß einer verstorbenen Freundin, deren Schicksal sie nachspürt eine Frau, die aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die USA emigrierte. Sie beobachtet die amerikanische Lebensweise, taucht ein in die Vergangenheit des New Weimar unter Palmen , wie Los Angeles als deutschsprachige Emigrantenkolonie während des Zweiten Weltkriegs genannt wurde. Ein ums andere Mal wird sie über die Lage im wiedervereinigten Deutschland verhört: Wird der Virus der Menschenverachtung in den neuen, ungewissen deutschen Zuständen wiederbelebt?§In der täglichen Lektüre, in Gesprächen, in Träumen stellt sich die Erzählerin einem Ereignis aus ihrer Vergangenheit, das sie in eine existentielle Krise bringt und zu einem Ringen um die Wahrhaftigkeit der eigenen Erinnerung führt.§Das neue Buch von Christa Wolf ist auch autobiographische Prosa: Sie erzählt von einem Menschenleben, das drei deutschen Staats- und Gesellschaftsformen standhält, von einer Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, von der Kunst, sich zu erinnern. Du bist dabei gewesen. Du hast es überlebt. Du kannst davon berichten. Der neue große Roman von Christa Wolf: Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud spiegelt das Leben der Autorin, wie in Kindheitsmuster immer wieder verbunden mit entscheidenden Momenten deutscher Geschichte. Schlagworte:Autobiografisch Systematik: Ir Umfang: 414 S. Standort: Biogr. Roman Wolf ISBN: 978-3-518-42050-8
Inhalt: Kassandra, die "Seherin", ist die schillerndste Frauenfigur der griechischen Mythologie: Sie sagte dem übermächtigen Troja den Untergang voraus, wurde nicht gehört und musste ihre Prophezeiung mit dem Leben bezahlen. Christa Wolf hat ihre eigene Kassandra erfunden, an einem unbestimmten Ort zu einer unbestimmten Zeit: eine am Ende gescheiterte Heldin, die sich gegen die Gewalt der Diktatur und gegen die Macht der Männer auflehnt, nur ihrer eigenen Überzeugung verpflichtet. Schlagworte:Frauenschicksal Systematik: Ir Standort: Frauen- schicksal Wolf ISBN: 978-975-8620-44-9
Inhalt: Mottenburg nennen die Patienten ihre Lungenheilstätte, in der alle dieselbe Krankheit haben - Tuberkulose. Einer von ihnen ist der achtjährige August, der seine Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen verloren hat und selbst verloren wäre, gäbe es da nicht Lilo. Lilo ist siebzehn, sie ist schön und sie wagt es, sich mit der Oberschwester anzulegen. Christa Wolf schildert eine Kindheit voller Entbehrungen, aber auch Momente des Glücks. Die letzte, bislang unveröffentlichte und autobiographische Erzählung der Autorin knüpft an ihren Roman »Kindheitsmuster« (1976) an. Sie ist in liebender Verbundenheit ihrem Mann Gerhard Wolf gewidmet. Systematik: Ir Umfang: ca. 71. Min. ungekürzte Les. Standort: Erzähl- ung Wolf ISBN: 978-3-86231-222-1
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